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Machbarkeitsstudie für eine geothermische Nutzung der Solequelle in Kevelaer

Mit einer Machbarkeitsstudie soll die Errichtung einer Geothermieanlage auf Basis der Kevelaerer Solequelle geprüft werden. Die hier gewonnene Wärme soll an ein zweites Kreislaufsystem mit Wärmetauschern abgegeben werden, um sie dann als Fernwärme zu transportieren. Um die Kosten für eine Machbarkeitsstudie in vertretbarem Rahmen zu halten, sind die relevanten vorliegenden Erkenntnisse aus den Tiefenbohrungen von 1994 und den Grundlagenuntersuchungen früherer Jahre heranzuziehen.

Begründung:

Im Zuge des angestrebten Heizungsgesetzes der Bundesregierung gehört auch die umweltfreundliche Fernwärme zu den Bausteinen für eine pragmatische, regional orientierte Umsetzung der Energiewende, die Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz gleichermaßen berücksichtigt.

 

Mit der Solequelle auf der Hüls steht der Wallfahrtsstadt Kevelaer eine eigene Ressource für die regenerative Erzeugung von Wärme zur Verfügung. Das heiße Wasser aus 500 Meter Tiefe lässt sich nicht nur gesundheitstouristisch vermarkten, sondern auch grundsätzlich für die Energieversorgung nutz. Vor dem Hintergrund, dass über die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie für die Produktion von Wärme und Kälte eingesetzt wird - in Privathaushalten sind es sogar fast 90 Prozent – besteht hier ist die eine interessante Option für eine zusätzliche nachhaltige Energiequelle, die sowohl für die eigene Infrastruktur genutzt (Hallenbad und Schulzentrum liegen gleich in der Nachbarschaft) als an lokale und regionale Abnehmer „exportiert“ werden könnte. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass Erdwärme anders als Wind und Sonne konstant zur Verfügung steht und ist daher eine wichtige Ergänzung zum bereits vorhandenen regenerativen Energiemix in Kevelaer darstellen kann.

 

Sicher sind Solen wegen der erhöhten Korrosionsgefahr für die notwendigen Leitungen eine technische Herausforderung, und 2006 war dies noch ein Grund, die Überlegungen für eine derartige Nutzung aus Kostengründen ad acta zu legen. Inzwischen ist die Technik allerdings deutlich weiter und auch Solen werden an anderer Stelle erfolgreich für die klimaneutrale Energiegewinnung genutzt. In Aachen z.B. wird das an die Oberfläche gepumpte Thermalwasser über Titan-Wärmetauscher geleitet und die dabei entzogene Energie dann auf das Fernwärmenetz übertragen. Vor diesem Hintergrund bittet die CDU Kevelaer, diese oder ähnliche innovative Konzepte für eine Fernwärmenutzung Kevelaer noch einmal neu zu prüfen.

 

Datum